Schwimmen gehört zu den von Fachleuten am meisten empfohlenen Aktivitäten, da es sich um eine Sportart handelt, bei der der ganze Körper trainiert wird und die Muskeln stark beansprucht werden. Der Facharzt für Orthopädie und Traumatologie Prof. Dr. Gökhan Meriç wies jedoch darauf hin, dass einige häufige Fehler beim Schwimmen zu Schmerzen im Schulterbereich führen können, und gab wichtige Warnungen aus.
Schwimmen, eine der beliebtesten Aktivitäten, besonders im Sommer, ist ebenfalls sehr wichtig für den Energieverbrauch. 1 km Schwimmen ist genauso energieaufwendig wie 4 km Laufen. Allerdings können sowohl Profisportler als auch Menschen, die als Amateure schwimmen, gelegentlich Schmerzen im Schulterbereich haben. Prof. Dr. Gökhan Meriç, Facharzt für Orthopädie und Traumatologie an den Yeditepe-Universitätskliniken, sagte, dass die Zahl der Patienten, die sich mit Beschwerden nach dem Schwimmen wegen intensiver Belastung, struktureller Probleme oder anderer Ursachen melden, in dieser Zeit zunimmt.
Schulterverletzungen beim Schwimmen
Der Facharzt für Orthopädie und Traumatologie Prof. Dr. Gökhan Meriç von der Poliklinik der Yeditepe-Universität Bağdat Caddesi erklärte, dass Tendinitis (Ödeme) in der Schultermuskulatur, das Schulter-Impingement-Syndrom, das durch die verstärkte Druckwirkung des Schulterknochens auf die Schultermuskulatur beim Heben des Arms entsteht, Knorpelschäden im Schultergelenk und Tendinitis im Bizepsmuskel zu den häufigen Schulterverletzungen gehören, die durch Schwimmen verursacht werden. Dr. Gökhan Meriç von der Poliklinik der Yeditepe Universität Bağdat Caddesi: «Wenn Ihre Schulterschmerzen nach jedem Schwimmen wiederkehren oder wenn Sie länger als zwei Tage nach dem Schwimmen Schmerzen haben, kann dies auf die oben genannten Schulterprobleme zurückzuführen sein.» Prof. Dr. Gökhan Meriç erklärte, dass zu den Gründen, die dieses Leiden verursachen, übermäßiges und intensives Training, unzureichende Ruhezeiten, schlechte Schwimmtechnik, schlechte Atemtechnik, geringe Flexibilität, unausgewogene Schultermuskeln, Schwäche vor allem im zentralen Bereich (Kernbereich) und verminderte Hüftmuskelkraft gehören.
Muskelschwäche löst Schmerzen aus
Bei Menschen mit einer Schwäche der Muskeln in und um die Schulter werden die Schultermuskeln zwischen den Schulterknochen eingeklemmt, wenn der Arm über den Kopf gehoben wird, vor allem beim Schwimmen, und es können Schmerzen durch die Belastung beim Drücken des Wassers auftreten. Prof. Dr. Gökhan Meriç erklärt den Grund dafür wie folgt: «Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des Körpers, was es der Flexibilität der umgebenden Kapselstruktur verdankt. Bei Menschen mit strukturell eher laxen Gelenken führt eine stärkere Belastung dieser Kapselstruktur jedoch zu Schmerzen.»
Ein häufiges Problem von 40-60 Prozent der Schwimmer
Prof. Dr. Gökhan Meriç führte aus, dass die Hauptursache für das Problem der Schwimmerschulter, das vor allem bei Profischwimmern auftritt und bei 40 bis 60 Prozent der Schwimmer zu beobachten ist, eine unausgewogene Entwicklung der Schultermuskulatur und Bewegungsprobleme im Schulterblatt sind: «Schwimmer wissen sehr gut über intensive Übungen und Muskelkräftigung Bescheid, die früh am Morgen beginnen. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass ein muskuläres Ungleichgewicht oder eine verminderte Beweglichkeit zu Überlastungsschäden führen kann.»
Machen Sie eine Pause vom Schwimmen, wenn Sie Schmerzen verspüren
Prof. Dr. Gökhan Meriç, Facharzt für Orthopädie und Traumatologie am Universitätskrankenhaus Yeditepe, erklärte, dass es zur Vorbeugung von Schulterverletzungen notwendig ist, sich vor dem Schwimmen richtig aufzuwärmen und die Muskeln vor und während der Saison zu stärken. Er gab folgende Informationen über die möglichen Maßnahmen und den Behandlungsansatz: «Es ist notwendig, 3-4 Mal täglich Eis auf die Schulter zu legen. Gleichzeitig ist es notwendig, 5-7 Tage lang Schmerzmittel einzunehmen. Bei Patienten, die trotz Ruhe und Behandlung anhaltende Schulterschmerzen haben, wird ein MRT der Schulter angefordert. Die Behandlung des Patienten wird entsprechend dem MRT-Ergebnis geplant. Bei einfachen Beschwerden profitieren die Patienten von Physiotherapie, Bewegung und Injektionen in die Schulter. In Fällen, in denen die Beschwerden trotz Behandlung fortbestehen, können geschlossene Eingriffe erforderlich sein.
